Vers des Monats September

Tipp des Monats

Vers des Monats September

 

Lukas 19

 

Fragst du dich manchmal, was Sünde ist und was nicht? Wo die Grenzen sind, was noch ok ist? Welche Serien und Filme in Ordnung sind? Ob das Reden noch Austausch ist anstatt Lästern? Ob der Einkauf notwendig war oder Habsucht?

Viele solcher Fragen treten im Alltag auf und stellen uns vor Entscheidungen. Worte sind schnell gesagt, Ablenkung erscheint notwendig, das Kleidungsstück ist das letzte in der richtigen Größe… Wie entscheiden wir uns in Eile? Meistens unbewusst und aus dem Bauch heraus?

Was lenkt uns?

 

Zachäus war ein Mann, der vor zweitausend Jahren gelebt hat. Er war reich, intelligent und erfolgreich in seinem Beruf als Zollbeamter – und doch war er auf der Suche nach etwas. Er betrog die Leute um ihr Geld, weil er mehr haben wollte als ihm eigentlich zustand und sie wussten das und verachteten ihn dafür.

Als Jesus nach Jericho kommt, nutzt Zachäus die Gelegenheit, um seine Neugier zu befriedigen: Wer ist dieser Jesus, von dem er schon so viel gehört hat und der angeblich Wunder tun kann?

Aber die vielen Menschen, die sich um Jesus scharen, machen ihm einen Strich durch die Rechnung: Sie lassen ihn nicht durch und er selber ist zu klein, um einen Blick zu erhaschen. Also erkundigt er sich, wo Jesus hinwill und läuft voraus, um einen Baum zu suchen, von dem herab er Jesus beobachten kann.

 

„Und als Jesus an den Ort kam, blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steige schnell herab, denn heute muss ich in deinem Haus einkehren! Und er stieg schnell herab und nahm ihn auf mit Freuden.“
Lukas 18,5-6

 

Zachäus ist erstaunt: Anstatt ein Wunder zu tun, möchte Jesus bei ihm Gast sein. Anstatt seine Fähigkeiten eindrucksvoll zu demonstrieren, verbringt Jesus Zeit mit Zachäus. Denn Jesus weiß ganz genau, was dieser Mann braucht: Gemeinschaft. Freundschaft. Nähe. Geborgenheit. Gott in Jesus will Zachäus ganz nah sein. Dieser Mann, der von deinen Mitmenschen so verachtet und gehasst wird, soll die Liebe und Heiligkeit Gottes ganz nah erleben dürfen.

Jesu Verhalten stößt bei seinen Nachfolgern auf Unverständnis: „Als sie es aber sahen, murrten sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge zu nehmen!“ (V.7) Sie können nicht verstehen, warum Jesus das tut und sehen nur das Äußere.

Im Laufe der Zeit, die Jesus mit Zachäus verbringt, geschieht etwas Wunderbares: Zachäus erlebt die Nähe Jesu und wird von seiner Liebe berührt. Er sieht, wer Jesus ist, er sieht sein Wesen, seine Liebe, seine Heiligkeit – und er versperrt sich nicht dagegen, sondern lässt zu, dass das ihn verändern darf.

Weil Jesus bei ihm ist, wird ihm bewusst, wie er selber ist. Ihm wird bewusst, in welchem Zustand er ist und dass der nicht mit dem Wesen Jesu zusammenpasst. Weil Zachäus sich von der Liebe Jesu berühren lässt, kann er bekennen, dass er nicht so ist, wie es der Heiligkeit Gottes entspricht und er kann den Wunsch äußern, dass er den angerichteten Schaden wiedergutmachen will.

In Jesu Gegenwart erkennen wir, wie wir sind. In Jesu Gegenwart erkennen wir Gottes Heiligkeit, seine Liebe und seine Herrlichkeit. Wir erkennen, welches Verhalten, welche Eigenschaften, welche Gedanken seinem Wesen entsprechen und welche nicht. Es geht nicht darum, Jesus von Ferne zu beobachten, sondern ihn zu erleben: Wenn wir uns von Gott in unserem Innern berühren lassen, wenn wir für sein Reden offen sind, dann kann er uns immer mehr verändern und in das Bild seines Sohnes umwandeln.

Je mehr wir mit Jesus in Verbindung sind, desto einfacher wird uns die Entscheidung fallen, was wir denken, was wir sagen und wie wir handeln sollen. Jesus ist in schwierigen Situationen im Alltag nur ein Gespräch entfernt. Er wird uns Rat geben, er wird uns auf Dinge aufmerksam machen, er wird uns Liebe für Personen schenken, er wird uns zeigen, was Sünde ist und was nicht.

Von Zachäus können wir lernen, dass er Jesus begeistert in sein Haus aufnahm: Mit Freuden! Wer zu Jesus kommt, den wird er nicht hinausstoßen. Egal, welche Vergangenheit du hast: Wenn du zu Jesus kommst, nimmt er dich auf. Lass dich in Jesu Gegenwart von ihm verändern! Nur bei ihm kannst du die Last der Vergangenheit loswerden und hast die Aussicht, dass sich dein Leben zum Guten verändert und du viel Frucht bringen kannst.

 

Du bist angenommen.

2 Kommentare zu “Vers des Monats September”

  1. Elise

    Es ist immer wieder eine Freude auf Deinem Blog;)

    Antworten

Leave a Reply to Elise

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.