Vers des Monats April

Tipp des Monats

Vers des Monats April

 

Matthäus 23

 

Jesus ist in Jerusalem eingezogen. Er weiß, die letzten Tage seines irdischen Lebens sind angebrochen und das Pessach-Fest steht kurz bevor, an dem sich sein Auftrag erfüllen soll. Er verbringt diese Tage im Tempel, wo er sich ein letztes Mal mit den Pharisäern auseinandersetzt und schließlich seine abschließende Strafrede an sie hält. Sie sind seine letzten Worte an die Öffentlichkeit, danach wird er nur noch zu seinen Jüngern reden.

Zum Abschluss seiner Strafrede und seines Wirkens auf der Erde klagt Jesus über Jerusalem:

 

„Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder sammlen wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!
Siehe, euer Haus wird euch verwüstet gelassen werden, denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: ‚Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn!'“

Matthäus 23,377-39

 

Jesus drückt seine Traurigkeit und sein Bedauern darüber aus, dass das Volk Israel nicht auf seine Einladung reagiert hat, es zu Gott zu bringen. Er greift ein Bild aus dem Alten Testament auf, das Jesaja verwendet: „[Gott spricht:] ‚Wie flatternde Vögel [ihre Jungen], so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen, ja, beschirmen und erretten, verschonen und befreien.‘ Ihr Israeliten, kehrt um zu dem, von dem ihr so tief abgefallen seid!“ (Jes 31,5f.)

Drei Jahre lang hat Jesus gepredigt, Wunder getan, Menschen befreit und Heilung geschenkt. Er hat versucht, ihnen das Reich Gottes, das Wesen Gottes nahezubringen, dass sie umkehren. Dass sie nicht mehr ihr Bild von Gott anbeten, sondern Gott und seinen Sohn wirklich erkennen.

Aber nicht nur das, sondern über die vergangenen Jahrtausende, seit dem Auszug aus Ägypten, hat Gott durch Propheten immer wieder versucht, zum Herzen Israels zu sprechen, sie zur Umkehr zu bewegen und ihnen zu zeigen, dass es besser ist, auf ihn zu vertrauen als auf fremde Götter oder sich selbst. Gott wollte durch Propheten wie z.B. Jesaja, Micha und viele andere sein Volk warnen, zurechtweisen, es leiten und ermahnen, Weisung geben, es beschützen und retten, ihm helfen und seinen Willen kundtun.

An all das erinnert Jesus, als er sagt: „Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt.“ (V.37b)

 

Angenommen

Wie oft hat Gott in deinem Leben versucht, dich zu sammeln? Wo weist er dich zurecht, wo möchte er dir helfen, wo beschützen und beschirmen? In meinem Leben war das so oft der Fall, ich kann es gar nicht zählen. Genauso kann ich nicht zählen, wie oft ich nicht darauf gehört habe. Ich kann nur sagen, ich wünschte so sehr, dass ich ihm viel mehr vertraut und auf seine Weisung geachtet hätte. Die Folgen merke ich bis heute.

Wir haben die Wahl: Entweder wir nehmen das Angebot Gottes an uns zu helfen, und vertrauen auf ihn und seine Hilfe – oder wie versuchen es alleine und vertrauen auf unsere eigene Kraft.

Was hindert uns daran, auf Gott zu vertrauen und uns mit ganzem Herzen auf ihn zu verlassen? Sind es Stolz oder Eigensinn? Eine falsche Einschätzung unserer selbst oder wenig Selbstkenntnis? Sind es ein kleines Gottesbild, Ignoranz oder der Blick auf das Problem anstatt auf Gott?

Lass dir nicht die Gelegenheit entgehen, dich von Gott abhängig zu machen! Bei ihm bist du sicher und angenommen, beschützt und beschirmt, errettet und befreit!

Du bist angenommen.

 

Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele und ich nehme Zuflucht unter dem Schatten deiner Flügel, bis das Verderben vorübergezogen ist.

Psalm 57,2

 

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