Vers des Monats Februar

Tipp des Monats

Vers des Monats Februar

 

2. Mose

 

Und Gott erhörte ihr Wehklagen und Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob und Gott sah auf die Kinder Israels und Gott nahm sich ihrer an.

2. Mose, 2,24

 

ALLEINE

 

Das Volk Israel ist seit 430 Jahren in Ägypten. Die Nachfahren von Jakob, dem Sohn Isaaks, haben sich so vermehrt, dass sie ein großes Volk geworden sind: Mit 70 Mannen sind sie eingewandert, jetzt ist ihre Zahl unüberschaubar geworden. Einst kam der kleine Stamm auf Einladung des zweitmächtigsten Mannes des Landes, jetzt gehören sie als Fremde zur niedrigsten Kaste und werden zu schwerer Arbeit gezwungen.

Über all diese Jahrhunderte hat das Volk seinen Ursprung nicht vergessen: Die Beschneidung gilt als Zeichen ihres Glaubens an den Gott, der ihren Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob erschienen ist und sondert sie gleichzeitig von den Ägyptern ab, die um sie herum leben. Dadurch konnte sich ihr Selbstverständnis als eigenständiges Volk entwickeln und es gab ihnen eine eigene Identität.

 

WO IST GOTT?

 

Doch wo war Gott in der Zeit?

Über vierhundert Jahre werden mit diesem kleinen Satz übersprungen: „Und Josef starb und alle seine Brüder […] Da kam ein neuer König auf, der nichts von Josef wusste“ (2. Mose 2,6+8).

Auch wenn es lange Zeit so scheint, dass Gott nicht da ist oder an seinem Volk keinen Anteil nimmt, so wacht er doch über sie und vergisst seine Versprechen nicht. Gott hat das erst kleine Volk so lange in Frieden leben lassen, damit sie sich vermehren und im Glauben wachsen konnten. Über Generationen wurde das Wissen und die Verheißungen weitergegeben sowie die Hoffnung, irgendwann in das verheißene Land zurückkehren zu können.

Es gab vielleicht keine Propheten oder spektakuläre Wunder wie in späteren Zeiten, aber wer Gott fürchtete, wurde von ihm gesegnet, wie z.B. die beiden Hebammen Schiphra und Pua (2. Mose 1,21).

 

HIER

 

Als dann der Zeitpunkt gekommen ist, den Gott für richtig erachtet, greift er in so fulminanter Weise ein, dass Mose und Aaron die Ohren schlackern. Gottes Plan, wie er sein Volk aus Ägypten retten will, ist bis ins letzte Detail ausgereift.

Schritt für Schritt führt Gott Mose und Aaron, gibt ihnen Worte in den Mund und Wunder in die Hand. Zehn schreckliche Plagen treffen den Pharao und das Land Ägypten, um das Volk Israel daraus zu erlösen und in die Freiheit zu führen. Gott sieht das Elend Israels und nimmt sich ihrer an.

Gott wird sein Versprechen halten, den Nachfahren Abrahams das gelobte Land zu schenken.

 

ANGENOMMEN

 

Ich kenne das aus meinem Leben auch. Lange Strecken, stille Zeiten, in denen nicht viel passiert, wo Gott nicht redet – so scheint es zumindest. Ich habe gelernt, dass solche Zeiten gut sind, um sich zu hinterfragen, um sich besonders intensiv mit der Bibel zu beschäftigen, um Gott zu suchen. Nur weil nichts passiert, heißt das nicht, dass Gott nicht wirkt – oder anders ausgedrückt: Gott wirkt, auch wenn ich es nicht sehe und er bereitet Dinge vor, von denen ich nichts ahne. Deshalb will ich hoffen und warten, denn Gott ist noch nicht zu Ende mit mir.

 

Dem aber, der weit über die Maßen mehr zu tun vermag, als wir bitten oder verstehen, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die Ehre in der Gemeinde in Christus Jesus, auf alle Geschlechter der Ewigkeit der Ewigkeiten. Amen.

Eph 3,20-21

 

Auch das Volk Israel wusste nach Jahrhunderten des Wartens nicht, wann Gott eingreifen und sein Versprechen wahrmachen würde. Aber sie wussten, dass er Abraham eine Zusage gemacht hatte und sie eines Tages ins gelobte Land zurückführen würde.

Das Leben besteht nicht nur aus großen Wundern, sondern auch aus stillen Zeiten. Wenn du dich gerade in so einer Phase befindest, halte sie aus – sie wird nicht für immer dauern. Gott hat dich nicht verlassen! Er hat dir in Christus ein Versprechen gemacht, er trägt dich und kümmert sich um dich, auch wenn du das vielleicht nicht siehst.

 

Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist!

Psalm 42,12

 

 

Hinterlasse einen Kommentar