Vers des Monats Februar

Tipp des Monats

Vers des Monats Februar

 

Genesis 3

 

 

Da wurden [Adam und Eva] die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze. Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens.
Da rief Gott der HERR den Menschen und sprach: Wo bist du?
Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!

Genesis 3,7-10

 

Die Welt ist nur wenige Tage alt. Gott geht im Garten Eden spazieren als es kühl ist, weil er Gemeinschaft mit dem neugeschaffenen Menschen haben will. Aber Adam und Eva verstecken sich hinter den Bäumen: Sie haben die Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen gegessen und ihnen ist bewusst, dass sie nackt sind und Gottes Gebot übertreten haben.

Und Gott ruft: Wo bist du?

Natürlich weiß Gott, was passiert ist. Gott weiß, dass die beiden versagt haben, dass die Frau auf die Schlange gehört und der Mann sie nicht davon abgehalten hat.

Warum sucht er sie trotzdem?

 

Um Gottes Barmherzigkeit hier zu verstehen, muss man sich bewusst werden, was gerade passiert ist. Adam und Eva haben nicht einfach nur von der Frucht gegessen, was sie nicht sollten, sondern sie haben auf jemand anderes mehr gehört als auf Gott, ihren Schöpfer.
Sie haben sich von seinem Wort, von seiner Fürsorge, seinem Schutz abgewandt und auf die leeren Worte der Schlange gehört, die ihnen vorgaukelte, dass sie sein könnten wie Gott. Anstatt zu vertrauen, haben sie selber entschieden, was gut für sie ist und was nicht.

Was muss das für ein furchtbarer Moment für Adam und Eva gewesen sein, als sie sich hinter den Bäumen versteckten. Aus der Idylle in die Zerbrochenheit. Voller Scham über ihre Nacktheit, voller Furcht, dass Gott von ihrem Ungehorsam erfährt. Voller Vorwürfe gegeneinander. Und mit dem Wissen, dass das Essen der Frucht nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Anstatt gleich als strenger Richter das Urteil zu sprechen und sie aus dem Garten zu verbannen, sucht Gott mit seinen Geschöpfen das Gespräch. Er geht ihnen nach, er sucht sie. Gott hilft dem Menschen in seiner Unfähigkeit, sich selbst von Sünde zu befreien.

 

Wie gut kennen wir das aus unserem eigenen Leben, nicht wahr? Wir wissen genau, was Gott möchte: Du sollst nicht lügen, du sollst nicht begehren! Aber auch die anderen Gebote: Sei dankbar, bete jederzeit, freue dich! Stattdessen wollen wir manchmal grummeln und fühlen uns ungerecht behandelt. Wir möchten frei sein, unabhängig und selbstbestimmt leben, alles das, was uns der Zeitgeist so vorgaukelt und wenden uns ab von der Liebe Gottes, die uns umsorgt, beschützt und leitet.

In unsere Sünde hinein spricht Gott: Wo bist du?

Zu Ungläubigen, damit sie errettet werden, zu uns Gläubigen, damit wir in der Heiligung zunehmen.

Gott geht uns in unserer Menschlichkeit nach, weil er uns geschaffen hat und weiß, wie wir sind. Er hat kein Mitleid mit unserer Sünde, aber er hat Mitleid mit unserer Schwachheit und begegnet uns mit Barmherzigkeit, weil er uns liebt. Wenn wir uns vor Scham und Furcht vor Gott verstecken wollen, sucht er uns und möchte von uns wissen, was passiert ist. Er möchte, dass wir ehrlich zu ihm sind und um Vergebung bitten, damit er uns vergeben kann.

 

Herausforderung für diesen Monat

Wo kann ich diesen Monat auf jemanden zugehen und fragen: Wo bist du?

 

Barmherzigkeit bedeutet, auf andere zuzugehen

 

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