Vers des Monats April

Tipp des Monats

Vers des Monats April

 

Ein neuer Monat, ein neuer Vers! 🙂 Habt ihr das auch schon erlebt, dass ein Vers z.B. aus einem Spruchkalender oder aus den Losungen oder ähnliches euch einen ganzen Monat begleitet? Wie er euch immer wieder ins Auge springt oder durch Erlebnisse immer wieder relevant wird?

Mir geht das oft so mit den Monatsversen hier und ich bin gespannt, wieder dieser Monatsvers diesmal einen Einfluss auf die kommenden Wochen haben wird. 🙂

Er steht im Predigerbuch:

 

Zeit für Krieg und Zeit für Frieden.

Prediger 3,8

 

Da denkt man erstmal: Ähm, ok, Zeit für Krieg? Was? Und sowas steht in der Bibel?

Ihr kennt bestimmt den Abschnitt, wo diese vielen Gegensatzpaare aufgelistet sind, angefangen von ‚Zeit zum Geboren werden, Zeit zum Sterben‘ bis ‚Zeit für Krieg und Zeit für Frieden‘. Hier kann man das nochmal nachlesen.

Ich muss sagen, dass ich diese Gegensatzpaare schon immer spannend fand. Vor allem diesen Vers. Die ersten Gedanken oder Fragen, die einem da kommen können sind vielleicht: Wird Krieg damit gerechtfertigt? Oder: Wird Krieg, werden die Umstände damit einfach resigniert hingekommen?

Das Zauberwort lautet natürlich: Kontext. Wer die Verse zusammenhanglos liest, kann sie leicht missverstehen. (Diese goldene Regel gilt übrigens allgemein fürs Bibellesen 🙂 )

Denn ein paar Verse weiter heißt es: „Alles hat er gut gemacht zu seiner Zeit […] Und Gott hat es so gemacht, damit man sich vor ihm fürchtet.“ (Verse 11a+14)

Zeiten des Krieges und Zeiten des Friedens dienen also einem Ziel: Damit man sich vor Gott fürchtet. Wörtlich steht im Hebräischen: Dass man vor seinem Angesicht ist und sich fürchtet oder vor seinem Angesicht in Ehrfurcht oder Bewunderung ist.

Wenn wir von einem souveränen Gott ausgehen, dann ist uns der Frieden, den wir in Deutschland gerade haben, von Gott gegeben. Dafür können, sollen wir sogar dankbar sein und ihn nicht als selbstverständlich betrachten. Er dient dazu, dass wir als Christen in aller Ruhe und Freiheit unseren Glauben ausleben und bezeugen dürfen und Missionare in andere Länder aussenden und unterstützen können

Wenn wir das auf unser persönliches Leben anwenden, können wir sagen: Auch in unseren Beziehungen miteinander haben wir Zeiten, in denen es Krieg und Frieden gibt. Vielleicht fällt dir da die Freundin ein, wo zwischen euch etwas unausgesprochen ist, oder die Schwester, die sich aus irgendeinem Grund nicht meldet, oder der Streit mit deinen Eltern.

Konflikte im Leben sind normal. Zur Bestandsaufnahme kann man sich fragen: Wo habe ich Krieg und wo habe ich Frieden in meinem Leben?

Aber wichtig ist, wie wir damit umgehen. Wo fördere ich Krieg? Wo fördere ich Frieden?

Mit welchen Menschen fällt mir der Frieden besonders schwer? Wo habe ich Krieg mit mir selbst? Stehe ich auf Kriegsfuß mit der Sünde in meinem Leben?

Ich denke, es ist ganz wichtig, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass alles zur Ehre Gottes dienen soll. Wenn wir das tun, wollen wir am Ende des Tages vor Gottes Angesicht stehen und voller Bewunderung und Ehrfurcht sein. Wir wollen erwarten, dass er in unsere Konflikte eingreift und unsere Fehler mit seiner Gnade heilt. Dass er uns unsere Schuld vergibt und durch seinen Geist gute Frucht in uns für sein Königreich wirkt.

Wie kann ich mit den Konflikten in meinem Leben so umgehen, dass sie nicht schlimmer, sondern besser werden? Heilsame Beziehungen kommen nicht von alleine und nicht aus uns heraus.

Vielmehr dürfen wir von Gott erwarten, dass er Gnade schenkt und uns hilft, auf andere Menschen zuzugehen. Mit seiner Hilfe und Weisheit können wir Konflikte ansprechen, sie aushalten und beilegen. Genauso können wir mit seiner Hilfe und Weisheit Frieden miteinander genießen, ihn suchen und ihn fördern.

Zeit für Krieg und Zeit für Frieden. Alles zur Ehre Gottes.

 

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