Vers des Monats Mai

Tipp des Monats

Vers des Monats Mai

 

Der Vers für diesen Monat ist spannend und hoffnungsvoll. Er geht ans Eingemachte, an die Wurzel dessen, was uns ausmacht als Christen.

Wie würdest du beschreiben, was dich als Christen ausmacht?

Ich würde sagen: Ich glaube daran, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der an meiner Stelle gestorben ist, um die Strafe Gottes für meine Sünden auf sich zu nehmen, so dass ich jetzt wunderbare und herrliche Gemeinschaft mit Gott haben kann.

Ich glaube.

Nicht an irgendetwas, sondern an die eben genannten Dinge. Das ist es, was mich als Christen ausmacht. Ich glaube, dass diese Dinge wahr sind und vertraue mit meinem ganzen Herzen und mit meinem ganzen Verstand darauf. Durch Glauben werde ich gerettet, durch Glauben werde ich ein Kind Gottes und in seine Familie aufgenommen. Durch Glauben werde ich von Gott angenommen.

Doch was genau ist dieser Glaube?

In Hebräer 11,1 finden wir eine spannende Definition:

 

„Es ist aber der Glaube ein Beharren auf dem, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.“
Hebr 11,1

 

Schaut man ins Griechische, findet man für die Schlüsselworte ‚Beharren‘ und ‚Überzeugung‘ folgende Übersetzungen:

a) hypostasis = Verwirklichung, Zuversicht, Gewissheit, Zusicherung, Beharren

b) elenchos = Beweis, Nachweis, Überzeugung

Man könnte den Vers auch so übersetzen:

 

„Es ist aber der Glaube eine Zusicherung des Gehofften, ein Beweis von Dingen, die man nicht sieht.“

Hebr 11,1

 

Auf den ersten Blick scheinen beide Übersetzungen sehr unterschiedlich zu sein. Sie sind aber beide ein Ausdruck dessen, was durch den Glauben in uns geschieht, sie ergänzen sich also.

Das was man hofft: Nämlich die Auferstehung aus den Toten, also das Weiterleben nach dem Tod in Gottes Gegenwart, wird durch den Glauben real, es wird Wirklichkeit. Der Glaube ist wie eine Besitzurkunde, die mit dem Heiligen Geist versiegelt wird und die Veränderung, die in uns stattfindet, ist permanent – Gottes Zusage ist unumstößlich. Durch den Glauben, der uns geschenkt wird, können wir uns sicher sein, dass das, worauf wir hoffen, auch eintreffen wird. Deshalb halten wir daran fest. Im festen Vertrauen bleiben wir beharrlich dabei.

Der Glaube, den wir haben, lässt diese Dinge erfahrbar werden.

Wir spüren Gottes Liebe zu uns, wir erleben Gottes Wirken in unserem Leben und an unserem Charakter, wir freuen uns über neue Erkenntnis, wenn wir die Bibel lesen und mit anderen Leuten darüber sprechen, wir erfahren, wie der Heilige Geist uns die Bibel immer mehr verständlich macht, wir erleben Gottes Heiligkeit, wenn wir anbeten, wir spüren den Trost und den Frieden, wenn wir uns Gott anvertrauen, wir merken, wie wir Gottes Liebe an andere Menschen weitergebenkönnen, wir merken, wie Gott uns segnet, wenn wir anderen vergeben und ihm gehorsam sind. Durch Glauben kann Gott in unserem Leben wirken und mit seiner Kraft verändern.

Glaube ist nicht ein ominöses Gefühl, sondern eine feste Überzeugung von Tatsachen und eine Zusicherung Gottes an uns, dass das, was er uns verheißen hat, auch eintreten wird. Die Hoffnung auf das ewige Leben mit Gott wird real durch das Geschenk des Glaubens. Deshalb können wir uns über diese Hoffnung so freuen und sie uns immer wieder vor Augen halten, wenn wir zweifeln oder entmutigt sind.

 

„So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! Denn standhaftes Ausharren tut euch not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt. Denn noch eine kleine, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll und wird nicht auf sich warten lassen.“

Hebr 10,35-37

 

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