Der Entscheider im Herzen

Glauben

Der Entscheider im Herzen

 

Hast du schon einmal ein Fußballspiel ohne Schiedsrichter erlebt? Wahrscheinlich nicht, es wäre auch ziemlich sinnlos, oder? Niemand wäre da, um zu entscheiden, ob es ein Foul war oder um bei zehn verschiedenen Meinungen die letzte Entscheidung zu treffen.

Genauso soll es auch bei uns Kindern Gottes sein – auch wir sollen einen Schiedsrichter haben, der im Zweifel das Sagen hat. Wenn es mit anderen Leuten zwischenmenschlich knirscht, man sich uneins ist, jemanden beneidet oder sich ungerecht behandelt fühlt oder verletzt ist, dann sind das Situationen, in denen man sich entscheiden muss wie man weitermacht und wie man weiter damit umgehen möchte.

Genau da setzt die Bibel an. Gott kennt unser Wesen, unseren Wunsch nach Anerkennung, unsere Ich-Bezogenheit, den Hang dazu, uns wichtiger zu fühlen. Deshalb fordert er uns auf, eine andere Priorität zu wählen – nicht uns selbst, sondern seinen Maßstab:

 

„Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib.“

Kol 3,15

 

Das ist heute der Losungsvers. An sich ein schöner Vers, bestimmt schon tausendmal gehört und gelesen, vielleicht ein bisschen abstrakt.

Wenn man ihn sich ein bisschen genauer anschaut, entdeckt man ganz erstaunliche Dinge!

Ich lese fast jeden Tag die Losungen in den Ursprachen Hebräisch und Griechisch, um nicht aus der Übung zu kommen (vielen Dank Pris von mamalismus, dass du ein zweites Losungsbuch hattest!) und dort sind zu den einzelnen Worten grammatikalische Hilfen und Übersetzungen angegeben.

Zu dem Wort „regiere“ stand folgendes: Imperativ, 3. Singular, von brabeuo: Schiedsrichter sein, entscheiden, regieren.

Man kann den Vers also auch so übersetzen: Und in euren Herzen sei der Friede Gottes Schiedsrichter. Oder:

 

In euren Herzen entscheide der Friede Gottes!

 

Ich finde, dass so die Aussage des Verses viel deutlicher wird. Wenn wir unsicher sind oder Weisheit brauchen, ist es immer richtig, sich für den Frieden Gottes zu entscheiden, nicht für Selbstsucht, für Zorn oder Lästern.

Wir müssen auch gar nicht (mit uns selbst) diskutieren oder beim Überlegen Zeit verschwenden, sondern der Schiedsrichter hat schon entschieden: Für den Frieden.

Für das offene, verständnisvolle Aufeinander-zugehen, gute Kommunikation statt Schweigen, herzlich vergeben statt nachtragen.

Oh wie ist das manchmal schwer.

Harmonie zwischen den Menschen ist seit dem Sündenfall schwierig, aber durch Christus wieder möglich – das ist die gute Nachricht!

Möge der Friede Gottes in unseren Herzen entscheiden.

 

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