Update Winterprojekt

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Update Winterprojekt

 

Pünktlich zur Adventszeit hat mich die Schreibunlust befallen. Ich bin schrecklich unmotiviert, mir über irgendwas Gedanken zu machen, vielleicht, weil mich die immer früher einsetzende Dunkelheit runterzieht, vielleicht, weil ich viel mit Geschenke basteln und Plätzchen backen beschäftigt bin oder zu wenig Sonne abbekomme. Wer weiß.

Jedenfalls verbringe ich einen Teil meiner Zeit gerade damit, wieder mehr zu spinnen, das Gesponnene miteinander zu verzwirnen und es dann aufzuspannen, damit die Fasern sich setzen.

Spinnen ist beruhigend. Man macht aus dem Wollstrang diesen langen dünnen Faden und wickelt ihn auf der Spindel auf, man sieht, wie es immer mehr auf der Spindel wird und merkt, dass sie immer schwerer wird.

Es sind immer dieselben Bewegungen, die man ausführt und trotzdem muss man aufpassen, damt der Faden nicht reißt oder zu dick oder zu dünn wird.

 

selbstgesponnene Wollknäuel
vor drei Wochen: Wollknäuel aus einzelnen (Single-)Fäden

 

Wie ihr seht, habe ich in den letzten Wochen schon einiges geschafft. 🙂 Zum Glück dauert der Winter ja noch ein bisschen, da ist noch viel Zeit zum Spinnen.

Ich habe mich jetzt für einen Webrahmen entschieden, den ich mir vom Weihnachtsmanngeld kaufen möchte. Es ist der Rigid Heddle Loom von Ashford mit 60cm Breite.

Eigentlich hätte ich lieber den Knitter’s Loom, weil man den zusammenklappen und mitnehmen kann, aber das ist vom Preis einfach nicht machbar.

Mein Winterprojekt nimmt also langsam Form an.

Leider ist es nicht ganz so toll, wie auf dem Foto dargestellt, da immer ein einzelner Faden mit einem anderen verzwirnt wird, um die Stabilität und Reißfestigkeit zu erhöhen. Man bekommt also am Ende immer die Hälfte an Faden raus, die man eigentlich gesponnen hat. Aber da das Argument, dass der Faden einfach reißfester wird, mich überzeugt hat, mecker ich gar nicht mehr rum. 😉

So eine längerfristige Beschäftigung hat echt seine Vorteile. Man arbeitet auf etwas hin, hat ein Ziel vor Augen und freut sich auf das Ergebnis. Man bleibt dran, weil es nicht schnell zu Ende ist und man sich nicht neu motivieren muss, etwas anderes anzufangen. Man arbeitet einfach kontinuierlich an der Sache weiter, ohne Energie auf die Frage verschwenden zu müssen, was man danach wohl macht. Ein großes Projekt bringt Beständigkeit, Gleichmäßigkeit, Ruhe.

 

Wollstränge

 

So siehts bis jetzt aus. Zweifach verzwirnt in der Kiste auf den Webstuhl wartend.

 

Habt ihr auch ein Winterprojekt? Ich würd mich freuen, von euren Erfahrungen zu hören! 🙂

 

2 Kommentare zu “Update Winterprojekt”

  1. Anne A.

    Echt cool, dass du das ausprobierst und so durchziehst. Ich wünsch dir da weiter viel Entspannung und Spaß dabei. 🙂 Und Durchhaltevermögen.
    Mein Projekt ist gerade meine instaportrait-Challenge, wo ich auf Instagram ja fast jeden Tag ein Portrait zeichne. Das ist echt eine Herausforderung, weil ein Bild etwa 3 Stunden dauert und ich davon eigentlich nichts habe, außer ein paar Herzchen, neue Bilder und die Erfahrung. Aber das ist es mir gerade wirklich wert und ich merke, wie ich Bild für Bild weniger Anerkennung brauche, dazugelernt habe und mich an den einzelnen Gesichtern freue. 🙂
    Liebe Grüße!

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  2. fraufriede

    Vielen Dank Anne! 🙂 Ich find deine Insta-Challenge voll beeindruckend! Schön, dass du da so viel lernst und so eine Freude dran hast! 🙂 Und dass du dir auch die Zeit dafür nimmst. Hab da auch weiter viel Spaß dran!

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