Ich bin ein Schaf

Glauben

Ich bin ein Schaf.

 

Diese Erkenntnis hatte ich am Sonntag während der Predigt. Ich war zur Konferenz in der Bibelschule, wo ich drei Jahre zur Schule gegangen bin. Das Thema der Predigt war „Schau auf Jesus und finde Ruhe in ihm“. Darin erwähnte der Prediger unter anderem, dass Menschen und Schafe so einiges gemeinsam haben: Schafe sind ängstlich, erschrecken schnell, müssen sich sicher fühlen um entspannen zu können und brauchen den Hirten, der sich um sie kümmert.

Der berühmte Psalm, der dieses Thema aufgreift, ist Psalm 23. Jeder kennt ihn, manche lieben ihn, anderen ist er zu bekannt.

Derjenige, der ihn geschrieben hat, ist einer, der sich mit Schafen bestens auskennt: David, der die Herden seines Vaters hüten muss und später einmal König von Israel wird. Als Heranwachsender lernt er, sich um jedes einzelne Tier zu kümmern, auf die Bedürfnisse einzugehen, die Eigenarten zu kennen, auf sie achtzugeben und aufmerksam zu sein. All das, was er später als König braucht, hat hier seinen Ursprung.

Durch Lebenserfahrung erkennt David, dass Gott wie ein Hirte ist und er selber wie ein Schaf.

Deshalb kann er auch diesen Psalm schreiben, der die Beziehung zwischen ihm und Gott beschreibt. Er verwendet das Bild, das ihm am geeignetsten erscheint, das sich tief in seiner Seele verfestigt und sein ganzes Leben begleitet hat.

Durch Davids Psalm lernen wir, dass der Hirte führt, leitet, umsorgt, versorgt und erquickt.

Das Schaf aber folgt bereitwillig, vertrauensvoll und voller Erwartung. Es weiß, dass der Hirte da sein wird, um es vor allen (echten und eingebildeten) Gefahren zu beschützen und für Nahrung zu sorgen.

 

Ich bin ein Schaf - Jesus der gute Hirte

 

Ich weiß noch, wie ich mich zu meiner Freundin hinübergebeugt und geflüstert habe: ‚Ich bin ein Schaf.‘ Denn ich bin oft ängstlich, unsicher und sorge mich um die Zukunft.

Die Aussage der Predigt war, dass man zur Ruhe kommt, wenn man Gott vertraut. Wenn man Jesus vor Augen hat, der der gute Hirte ist, sieht man nicht mehr auf die Sorgen und Gefahren, sondern auf den, der durch sie hindurchführt und dessen Hilfe und Leitung trösten.

Durch diese Erkenntnis vom Sonntag habe ich begonnen zu lernen, was es bedeutet, einen Hirten zu haben, dem man vertrauen kann, der mich führt und erhält. Ich beginne zu verstehen, dass ich Gott bedingungslos vertrauen kann, weil er es gut mit mir meint.

 

Jesus spricht: „Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe.“

Joh 10,11

 

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