7 Schritte, um mit Enttäuschung umzugehen

Glauben

7 Schritte, um mit Enttäuschung umzugehen

 

Kennst du das auch: Da hat man sich etwas erhofft, ein kleines Luftschloss gebaut oder vielleicht auch wochenlang dafür gebetet, emotional voll investiert – und es wird gar nichts daraus.

Die Hoffnung zerstiebt, das Schloss löst sich in Luft auf, die Gebete bleiben unerhört und die Gefühle tun einfach nur weh. Die Sehnsucht nach dem Erträumten wird fast greifbar und der Boden der Tatsachen ist schrecklich hart.

Es ist wichtig, nicht zu verbittern und sich nicht voller Groll von Gott abzuwenden, wenn man nicht das bekommt, was man gerne möchte.

Ich habe mal darüber nachgedacht, was ich in solchen Situationen mache und was mir hilft, wenn der tolle Mann sich nicht für mich interessiert oder ich die schöne Wohnung nicht bekomme, in die ich gerne ziehen würde.

Ich bin immer wieder dabei, diese Schritte zu buchstabieren, mit manchmal mehr, manchmal weniger Erfolg.

Vielleicht helfen dir diese Schritte auch.

Folgendes sage ich mir, wenn ich enttäuscht bin:

Erkenne deine Gefühle

Schieb sie nicht weg und unterdrücke sie nicht. Das hilft keinem, am wenigsten dir. Sei ehrlich mit dir selbst: Gestehe dir ein, dass du dir etwas gewünscht und erhofft hast, das nun nicht eingetreten ist.

Erkenne den Verlust. Es ist okay, wenn du traurig bist. Und wütend. Oder hoffnungslos. Was auch immer du fühlst, unterdrücke es nicht. Glaub mir, ich habe das gemacht seit ich klein bin und es ist nicht gut!

 

Bekenne deine Gefühle

Sei auch ehrlich vor Gott. Rede mit ihm darüber, wie es dir geht und welche Gefühle du hast. Wie enttäuscht du bist und welche Hoffnungen du dir gemacht hast. Welche Erwartungen du hattest. Er kennt alles schon und viel besser. Ihm etwas vorzumachen ist Unsinn.

Er ist der beste Zuhörer und der verständnisvollste. Er hat dich geschaffen, er hat deine Gebete gehört und sieht in dein Innerstes – warum solltest du ihm etwas verschweigen?

 

Erinnere dich daran, dass Gott der Herr ist

Wenn du daran glaubst, dass du durch Gnade gerettet bist, dann ist Gott dein Herr. Er ist Herr in deinem Leben. Erinnere dich daran. Das bedeutet, dass er bestimmt, was passiert und wann es passiert und wie es passiert. Er ist Gott und allmächtig.

 

Stelle dich fröhlich unter den Willen Gottes

Am liebsten würde ich hier die Überschrift wählen: Opfere deine Gefühle. Lass die investierten Träume, die liebgewonnenen Vorstellungen los, gib sie ab, zur Ehre Gottes.

Das ist für mich der schwierigste Teil, weil hier Gottes Wille zählt und nicht meiner. Für mich ist das manchmal sehr frustrierend, weil ich selbst bestimmen will, alles sofort haben will und warten ohne das Ziel zu sehen einfach mega schwierig ist.

Wenn dir wieder bewusst ist, dass Gott der Herr deines Lebens ist, stelle dich unter dieses Wissen, das heißt: Nimm es von Herzen an. Erkenne deine Stellung als jemand der folgt, nicht vorangeht.

Tue es fröhlich, weil du weißt, dass Gott es gut mit dir meint, weil Gehorsam Segen bringt und weil auch Jesus gebetet hat: Nicht so wie ich will, sondern dein Wille geschehe.

 

Entscheide dich dafür, Gott zu vertrauen

Eigentlich ist dieser ganze Prozess eine Entscheidung zu Gott hin. Aber es ist wichtig, denke ich, das am Ende nochmal sich selbst auch bewusst zu machen und (dir & Gott) deutlich zu sagen.

Es bedeutet, dass ich darauf vertraue, dass Gott es besser weiß als ich. Ich spreche ihm mein Vertrauen auf seine Leitung und Liebe aus.

 

Sei dankbar

Dafür, dass du einen Herrn und Gott hast, der dich liebt und Gutes für dich will, der für dich sorgt, an dir interessiert ist. Der den perfekten Plan und das perfekte Timing hat. Danke Gott, dass er es besser weiß als du. Dass er den Überblick und die Allmacht hat.

 

Bitte um Weisheit

Bitte darum, mit der Situation richtig und zur Ehre Gottes umzugehen. Dass, wenn die Enttäuschung zurückgekrochen kommt, du nicht auf sie hereinfällst oder du andere Menschen durch den Groll verletzt. Dass du die Hoffnung nicht zum Götzen machst. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass das alles schon vorgekommen ist.

Gott schenkt gerne Weisheit! Er möchte, dass meine und deine Hoffnung allein in ihm liegt und wir den Blick nicht von ihm wenden.

 

Das nächste Mal also, wenn Träume zerplatzen und es nicht so läuft, wie man es sich vorgestellt hat, erkenne und bekenne deine Gefühle, erinnere dich daran, dass Gott der Herr ist und stelle dich fröhlich unter seinen Willen, entscheide dich dafür, ihm zu vertrauen, sei dankbar und bitte um Weisheit.

 

Wie gehst du mit Enttäuschung um? Ich würde mich über einen Austausch freuen!

 

 

2 Kommentare zu “7 Schritte, um mit Enttäuschung umzugehen”

  1. Anne A.

    Was für ein schöner Post! Und so wahr. Du drückst das echt gut aus und ich bewundere das „sich fröhlich unter Gottes Willen stellen“, das ist das beste, das wir machen können und das ist auch iwie dieses sanfte Vertrauen, das die Welt nicht hat und nicht versteht… Was bei Enttäuschungen für mich auch eine Rolle spielt ist meiner Meinung nach das, was man selbst falsch gemacht hat, was egtl das behindert hat, was wir uns gewünscht hätten. Das muss man manchmal auch erst einsehen, bevor man Enttäuschungen nur auf andere abwälzt, oder? glg (:

    Antworten
    • fraufriede

      Dankeschön Anne 🙂 Oh ja, das ist auch schrecklich, wenn man über sich selbst enttäuscht ist! Ich glaub in meinem Artikel meinte ich eher, wenn es durch äußere Umstände verhindert wird, man also keinen Einfluss darauf hat. Aber wenn man selbst daran beteiligt war, ist das ja nochmal eine ganz andere Dimension. :/ Ich glaub das einzusehen ist der erste Schritt, aber damit klarzukommen, sich das selber nicht mehr vorzuwerfen, kommt dann noch dazu.

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