Vers des Monats Mai

Tipp des Monats

Vers des Monats Mai

 

Lukas 10

 

Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; und eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus.
Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu. Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung.
Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft!
Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden!

Lukas 10,38-42

 

Aus dieser sehr bekannten Geschichte können wir diesen Monat einiges mitnehmen. Es geht um die beiden Frauen Martha und Maria, die auf Jesus unterschiedlich reagieren. Martha ist es ein Bedürfnis, ihn zu bedienen und Maria möchte hören, was er sagt. Martha möchte aus Liebe mit ihren Händen etwas tun und Maria möchte aus Liebe mit ihm Zeit verbringen.

Zwei Frauen, zwei unterschiedliche Anliegen.

Martha fühlt sich von ihren Aufgaben überwältigt. Vielleicht hätte sie sich auch gerne zu Jesus gesetzt und zugehört, was er Wichtiges zu sagen hatte. Und vielleicht war das der Grund für ihre Frustration, so dass sie sich bei Jesus beschwert.

Jesus hat auf Marthas Beschwerde eine ganz klare Ansage: Nicht ihr Dienen ist schlecht, sondern ihre Forderung, dass Maria so sein soll wie sie. Jesus schiebt Martha den Riegel vor, dass sie Maria die Zeit mit ihm wegnehmen möchte. Er weiß, wie wichtig es für Maria ist, dass sie Zeit mit ihm verbringt und seinem Wort zuhört.

Wie Jesus an anderer Stelle sagt: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen (Joh 6,37).

Maria setzt sich zu Jesu Füßen und er stößt sie nicht von sich oder schickt sie zu Martha in die Küche, sondern sie darf ausdrücklich bleiben und wird von ihm beschützt und verteidigt.

Jesus möchte, dass wir ihm nahe sind und offen mit ihm sind, auf ihn hören und von ihm lernen. Bei ihm bist du angenommen und das Sein bei ihm wird dir nicht genommen werden. Jesus wird dich nicht von sich wegstoßen, sondern er liebt es, wenn du zu seinen Füßen sitzt und die Zeit mit ihm genießt.

Ein Gegensatz wird in dieser Geschichte so deutlich: Martha macht sich Sorgen und Unruhe um vieles und Maria sitzt still zu Jesu Füßen. Vielleicht kannst du in diesem Monat ein bisschen darauf achten:

Komm zur Ruhe vor Jesu Füßen.
Finde Ruhe in Gottes Wort.
Finde Ruhe in Gottes Gegenwart.

 

Wenn du eine ‚Martha‘ bist:

Auch ‚gute‘ Sorgen können eine schlechte Wirkung haben und dich von der Zeit mit Jesus wegziehen oder abhalten. Gute Sorgen können sein: Das Kümmern um den Haushalt, Gastfreundschaft, Freunde, Familie, Essen, dass sich alle wohlfühlen, dass alles gut vorbereitet ist, wie alles werden wird uvm.

Ich bin so eine Martha. Anstatt auf Gott zu vertrauen, dass er alles gutmachen wird, habe ich das Gefühl, dass ich mich selber kümmern muss, damit es gut wird.

Was hilft:

Lege die Verantwortung auf Jesus und vertraue ihm, dass er es gutmachen wird.
Es bedeutet nicht, dass man die Hände in den Schoß legen und gar nichts mehr machen soll, sondern dass man nicht mehr versucht, Dinge aus eigener Kraft zu schaffen. Ich fange meinen Tag so an, dass ich mir eingestehe, dass ich nicht die Kraft habe, um den Tag gut zu machen und ich Gott um Kraft und Hilfe, um Motivation und Gelingen bitte.

Durch das Blicken auf Jesus verschiebt sich der Fokus, weg von den Problemen hin auf Gottes Möglichkeiten. Anstatt draufloszumachen, schaue ich von mir weg auf Jesus.

 

Wie du eine ‚Maria‘ werden kannst:

Sei bereit loszulassen.

Schau mit voll konzentriertem Blick auf Jesus.

Habe Ohren bereit zum Zuhören.

Habe ein Herz, bereit zum Lernen und Umdenken.

In Jesu Gegenwart werden die Sorgen und die viele Unruhe klein und schwach. Er nennt das Schlüsselwort in diesem Text: Maria aber hat das gute Teil erwählt, das soll nicht von ihr genommen werden.

Jesus sagt hier etwas ganz Wichtiges: Maria hat gewählt. Folge ihrem Beispiel, wenn du wie sie werden möchtest. Mach dir morgens bewusst, dass du die Wahl hast: Sorgen und Unruhe oder Ruhe in Jesus finden. Und sei dir sicher, dass Jesus dich nicht hinausstoßen wird.

Du bist angenommen.

 

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