Single und die natürliche Hausapotheke II

Im ersten Teil dieser kleinen Miniserie habe ich ja schon ein paar Sachen vorgestellt, die man tun kann, wenn man denkt, dass man krank wird oder es schon ist. Am besten ist es natürlich, wenn man diese Dinge schon vorrätig hat, damit man nicht erst losgehen und welche kaufen muss.

Wenn man noch zu Hause wohnt oder sobald man Kinder hat, glaube ich, dass sich Medikamente automatisch ansammeln. Etwas anderes ist es, wenn man seinen eigenen Haushalt startet und anfängt, Kräuter zu sammeln und sich nach und nach die Dinge zusammenzukaufen, die man benötigt. Diesen Prozess habe ich in den letzten zehn Jahren durchlaufen und das Ergebnis könnt ihr hier lesen. 🙂

Ich glaube, das beste ist, wenn man im Lauf der Zeit merkt, was man alles so braucht und es sich dann anschafft. Manchmal weiß man ja schon, was bei welcher Krankheit hilfreich ist, konnte es aber nicht von zu Hause mitnehmen, weil die Eltern es z.B. selbst brauchten oder so. Da hilft es, sich im Kopf eine Liste zu machen und zu schauen, wo es diese Dinge günstig zu kaufen gibt.

Was ich ansonsten noch in meiner kleinen natürlichen Hausapotheke vorrätig habe:

Thymian

Der Thymian hat schleimlösende und auch entzündungshemmende Wirkung. Man kann sich zum Beispiel gut mit Salbei zusammen einen Tee zubereiten. Ich persönlich trinke Thymian nicht so gerne als Tee, weil ich ihn öfter mal ans Essen mache und er doch einen starken Geschmack hat. Aber weil ich weiß, dass er wirklich sehr gut als Schleimlöser wirkt, gibts ihn eben doch ab und zu im Tee. 🙂

Knoblauch

Knoblauch ist die geheime Wunderpflanze. Er hilft einfach gegen alles. Vorbeugend kann man ihn entweder ans Essen machen (was ich an Wochenende auch oft ausnutze!), dünsten oder abends roh aufs Käsebrot essen. 😉 Wenn ich erkältet bin, ist Knoblauch mein Brotbelag der Wahl, weil er antibakteriell und stark antibiotisch wirkt.

Rotlichtlampe

Oft, wenn meine Nasennebenhöhlen entzündet sind, setze ich mich vor meine Rotlichtlampe. Das tut total gut. Es wärmt, entspannt und fördert die Durchblutung. Sie ist auch gar nicht teuer, meine habe ich für ein paar Euro bei Rossmann gekauft.

Fieberthermometer

In einer gut sortierten Hausapotheke sollte man einfach ein Fieberthermometer haben, um die Temperatur messen zu können. Da braucht man nix weiter zu zu sagen. 🙂

Wasser

Das hört sich vielleicht komisch an, denn wie soll Wasser heilen? Man kann es aber gut für viele Dinge verwenden, wie zum Beispiel zum Trinken. 🙂 Wenn man krank ist, braucht man viel Flüssigkeit, da man z.B. bei Fieber viel davon verliert und der Körper neues braucht, um Schadstoffe abzutransportieren. Wasser braucht man zum Inhalieren und für Halswickel, man kann ein Erkältungsbad nehmen oder sich einen guten Kräutertee kochen.

Inhaliergerät

Ein einfaches Inhaliergerät (ohne elektrischen Schnickschnack) bekommt man schon für ein paar Euro und es lohnt sich sehr, so etwas zu kaufen. Jedenfalls wenn man öfter erkältet ist. Es ist wunderbar geeignet, die Atemwege zu befeuchten und zu befreien. Man tut einfach heißes Wasser hinein, etwas Salz oder ein paar Tropfen ätherisches Öl, hält seine Nase rein und atmet los. 🙂

Handtücher

Das sind auch so nützliche Dinge, die man gut gebrauchen kann. Sehr gut geeignet sind kleine Handtücher für Halswickel gegen Halssschmerzen oder für Wadenwickel, um Fieber zu bekämpfen. Einfach ein Tuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen, um den Hals wickeln und mit einem größeren trockenen fest umwickeln und so lassen, bis der Hals richtig warm geworden ist. Kann man auch mehrmals wiederholen.

Extra-Tipps

Kalt abduschen

Mein Geheimmittel zur Vorbeugung von Erkältungen ist das kurze kalte Abduschen nach jedem (morgendlichen) Duschen. Es stärkt das Immunsystem, bringt den Kreislauf in Schwung und verhindert vor allem, dass man tagsüber zu sehr friert. Da ich eine ganz schreckliche Frostbeule bin, brauche ich das jeden Tag, um nicht zähneklappernd durch den Tag zu gehen. Man gewöhnt sich auch überraschend schnell daran und inzwischen fühle ich mich auch nicht gut, wenn ich das nicht mache. Aus jahrelanger Erfahrung kann ich sagen, dass das wirklich das Beste ist, um nicht krank zu werden.

Schwitzkur

Wenn ich merke, dass ich krank werde, ist mein erprobtes und sehr hilfreiches Mittel, abends einen Erkältungstee mit Lindenblüten zu trinken, ein richtig dickes Zwiebelbrot zu essen, mich ins Bett zu legen, dicke Decke drauf und so richtig zu schwitzen. Die Lindenblüten wirken u.a. schweißtreibend und durch die Hitze werden Keime abgetötet. Am nächsten Morgen fühle ich mich wie neugeboren und werde dann meistens auch nicht krank, wenn ich das rechtzeitig gemacht habe. Schwitzen tut man natürlich auch, wenn man Fieber hat. Da finde ich es ganz wichtig, das nicht durch Tabletten zu unterdrücken, sondern den Körper seine Arbeit machen zu lassen, der mithilfe von hoher Temperatur selber die Keime abtöten will.