Die Hirten von Bethlehem

Glauben

Die Hirten von Bethlehem

 

Als ich Heiligabend die Weihnachtsgeschichte las, war ich ganz erstaunt, wie sehr mir die Hirten auffielen. Sie nehmen nicht nur erstaunlich viel Platz ein, sondern sind auch fast die Hauptakteure der ganzen Weihnachtsgeschichte!

Eigentlich wird ein Großteil dieser Nacht aus ihrem Blickwinkel erzählt. Sie sind nicht nur die ersten, die davon erfahren, dass der lang erwartete Messias endlich geboren ist, sondern die Nachricht wird ihnen durch einen Engel und die Menge der himmlischen Heerscharen überbracht und sie bekommen von Gott ein auf sie zugeschnittenes Zeichen: Das Baby wird in einem Futtertrog für Tiere liegen. Gott lässt kein Detail aus.

Ich habe mich gefragt, warum ausgerechnet die Hirten als erstes die gute Nachricht erfahren. Warum nicht der Bürgermeister oder der Eigentümer der Herberge? Warum erschien der Engel nicht in der vollbesetzten Herberge, dann wäre alles gleich klar gewesen.

Ich denke, die Hirten brachten drei Voraussetzungen mit, die sie dafür geeignet machte, diese besondere Botschaft zu hören. Und ich denke, wir können eine Menge davon lernen.

 

1. Die Hirten sind in der Stille

 

Und es waren Hirten in der derselben Gegend auf dem Feld, die bewachten ihre Herde in der Nacht.

Lukas 2,8

Die Hirten befinden sich also nachts außerhalb der Stadt Bethlehem auf den Weiden. Sie passen auf ihre Schafe auf. Ihre Aufmerksamkeit ist erhöht, da sie ständig vor wilden Tieren auf der Hut sein müssen, die die wehrlosen Schafe reißen wollen. Alles ist ruhig, die Sterne scheinen, vielleicht flackert ein Feuer. Die Stille der nächtlichen Landschaft ist allumfassend.

Ich glaube, dass es aufgrund dieser Stille ist, dass Gott ihnen dort begegnet. Sie sind in der Lage, das aufzunehmen, was Gott ihnen mitteilen möchte. Oft begegnet Gott in der Bibel Menschen, die in der Stille sind. Mose, Elia, Jesus, Petrus und andere haben das erlebt.

Wann war ich das letzte Mal in der Stille vor Gott? Wie gestalte ich meine tägliche Zeit, in der ich in der Bibel lese und mit Gott rede? Vielen Leuten hilft es, das früh morgens zu machen, weil da der Lärm des Tages noch nicht angefangen hat. Lese ich die Bibel mit Stille im Herzen oder bin ich schon dabei, die Aufgaben des Tages zu planen?

 

Ich möchte wie die Hirten sein und Zeiten der Stille schaffen, in denen Gott mir begegnen kann!

 

 

2. Die Hirten sind bereit, es anzunehmen!

 

Und es geschah, als die Engel von ihnen weg in den Himmel zurückgekehrt waren, da sprachen die Hirten zueinander: Lasst uns doch bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die geschehen ist, die der Herr uns verkündigt hat! Und sie gingen eilends und fanden Maria und Joseph, dazu das Kind in der Krippe liegend.

Lukas 2,15f.

Nachdem der Engel ihnen verkündigt hat, dass der Messias geboren ist, und die Heerscharen der Engel Gott gelobt haben, ist es wieder dunkel und still. Wie gut, dass sie einander als Zeugen hatten, sonst hätten sie es vielleicht als Traum abgetan. Sie sind so beeindruckt von dem, was sie gerade erlebt haben, dass sie es nachprüfen möchten, vielleicht auch, um sich zu beweisen, dass es echt war. Sie tun es nicht als Halluzination oder Müdigkeitserscheinung ab. Sie sind bereit, dieser unfassbaren Botschaft Glauben zu schenken, dass der Messias gekommen ist.

Wie oft hat Gott zu mir durch sein Wort geredet und ich war bereit, es anzunehmen? Wie oft war ich nicht bereit? Was hat mich davon abgehalten, ihm Glauben zu schenken?

 

Ich möchte wie die Hirten sein und Gott Glauben schenken, wenn er zu mir redet!

 

 

3. Die Hirten brauchen den Erlöser!

 

Nachdem sie es [das Kind] aber gesehen hatten, machten sie überall das Wort bekannt, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. […] Und die Hirten kehrten wieder um und priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.

Lukas 2,17+20

Die Hirten, genauso wie das übrige Volk Israel, warteten seit Jahrhunderten auf den verheißenen Erlöser. Und die Hirten wussten, sowie das ganze Volk Israel, dass sie den Erlöser brauchten. Sie glaubten Gott, dass dieses Baby eines Tages die Erlösung bringen würde und waren so dankbar dafür, dass sie jedem von der Botschaft erzählten, nachdem sie das Kind gefunden hatten und Gott auf dem Rückweg lobten.

Brauche ich einen Erlöser? Bin ich dankbar dafür, dass für mich an Weihnachten der Erlöser geboren wurde?

 

Ich möchte wie die Hirten den Erlöser brauchen und dankbar für seine Geburt sein!

 

Die Hirten von Bethlehem

 

Hinterlasse einen Kommentar